ISIS verteidigt Entführungen von Frauen und Mädchen und ihren Missbrauch als Sexsklavinnen

iraq28(ACI/Europa Press).- Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ hat am Sonntag die Praxis des gewaltsamen Entführens von Frauen und ihren Missbrauch als Sexsklavinnen verteidigt und dabei eine Interpretation der islamischen Theologie benutzt, die von der moslemischen Welt als Irrlehre abgelehnt wird. “Es darf nicht vergessen werden, dass die Versklavung der Familien der ‘kuffar’ (Ungläubigen) und der Gebrauch ihrer Frauen als Konkubinen seinen festen Platz in der Sharia, dem islamischen Recht hat“, so ein Text aus der digitalen Veröffentlichung Dabiq, übernommen aus einer Fernsehsendung des CNN.

In einem Artikel mit dem Titel ‘Die vorzeitige Wiedergeburt der Sklaverei` – im Hinblick auf das Letzte Gericht – behauptet der „Islamische Staat“, dass jesidische Frauen, Angehörige einer kurdischen Minderheit, die vor allem im Irak beheimatet ist, legal gefangen und als Konkubinen oder Sexsklavinnen gehalten werden können.

Der Artikel wurde veröffentlicht, nachdem die NGO Human Rights Watch (HRW) darauf hingewiesen hat, dass die Extremistengruppe Verbrechen an Tausenden von Angehörigen ethnischer Minderheiten in Syrien und dem Irak begangen hat.

ISIS hat hunderte von Frauen und Mädchen von ihren Familien getrennt und sie gezwungen, Soldaten zu heiraten oder sie einfach als Sexsklavinnen verkauft. Der Großteil der Opfer sind Jesiden, meist wurden sie noch zur Konversion gezwungen, damit sie am Leben bleiben durften. “Die Liste der Gräueltaten gegen die jesidische Minderheit, die der sogenannte Islamische Staat begangen hat, ist schier endlos“, bestätigt HRW-Berater Fred Abrahams. “Wir haben erschütternde Augenzeugenberichte gehört über erzwungene Konversionen, Zwangsheiraten und sexuelle Sklaverei“. Und: „Viele der Opfer waren noch minderjährig“.

Die von der NGO Interviewten berichteten, dass die Terrorgruppe bei ihrer Invasion in das irakische Kurdistan im August dieses Jahres eine große Anzahl Jesiden gefangen nahm. Nach wenigen Tagen trennten die Milizen die Menschen in drei Gruppen: ältere Frauen und Frauen mit kleinen Kindern; junge Frauen in den Zwanzigern und Jugendliche; sowie Männer.

Die genaue Zahl der Verschleppten ist unbekannt,  weil sich die Bevölkerung in Gebieten mit einem hohen Prozentsatz an ethnischen Minderheiten (Jesiden, Christen, Turkmenen und Schabaken) schnell zerstreut und so versucht hat, vor dem Vormarsch der Dschihadisten zu flüchten. Viele der interviewten Jesiden sprechen von mehr als 1.000 Verschleppten.

Die Terrormiliz hat aber nicht nur Frauen gefangen, sondern auch junge Männer. Ein Jeside, der flüchten konnte, Jider, erzählt, dass die Islamisten vierzehn Jungen zwischen acht und zwölf Jahren verschleppten.

Die älteren Brüder fragten die Milizen, wohin sie die Kinder bringen würden. Die Antwort war: „Macht euch keine Sorgen, wir werden ihnen zu essen geben und auf sie aufpassen. Sie werden in eine Koranschule gehen und kämpfen lernen und dann im Großen Heiligen Krieg mitmachen“.

Der Vormarsch von ISIS und die Kontrolle über größere Gebiete hat zu einer systematischen Verschlechterung der Menschenrechte geführt.

In den besetzten Gebieten in Syrien und dem Irak ist das Leben für ethnische und religiöse Minderheiten zur Hölle geworden. Ebenso für alle, die sich nicht am Dschihad, dem heiligen moslemischen Krieg, beteiligen wollen.

https://www.aciprensa.com/noticias/estado-islamico-justifica-secuestro-de-mujeres-y-su-uso-como-esclavas-sexuales-47394/

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